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++ Sedimentstudie der Universität für Bodenkultur Wien belegt gravierende Folgen der geplanten Kraftwerke an der Vjosa ++
Über ein Jahr haben Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur Wien den Sedimenttransport der Vjosa untersucht und zwar für unterschiedliche Hochwasser- und Niedrigwasserphasen. Sie haben gemessen, wieviel Kies, Sand und Feinsediment die Vjosa transportiert und daraus die jährlichen Sedimentfrachten des Flusses berechnet. Aus diesen Ergebnissen haben die Forscher abgeleitet, welche Folgen es hätte, wenn die Sedimente in den geplanten Wasserkraftwerke Kalivac und Pocem zurückgehalten würde und zwar in Bezug auf die Energieerzeugung, die betroffenen Ökosysteme und die Adriaküste.
Das ist bisher eine der umfassendsten Untersuchung dieser Art an einem Fluss in Mittelmeerraum. Die Studie ist auch deshalb so spannend, weil die Vjosa der einzige Fluss in Europa mit einer derart naturnahen Dynamik ist. Vergleichbare Flüsse wie der Tagliamento in Italien, sind mehr verbaut als die Vjosa. Sie ist also so etwas wie ein einzigartiges Freiluftlabor.
Die Ergebnisse sind gravierend und zugleich eindeutig. Die Sedimentfracht der Vjosa ist außergewöhnlich hoch und übersteigt das übliche Maß – wie etwa der Alpenflüsse – deutlich.
5 Millionen Tonnen Sedimente transportiert die Vjosa jährlich Richtung Adria. Das entspricht der Ladung von 250.000 großen LKW, jedes Jahr. Genau diese Mengen würden in den Stausee des geplanten Wasserkraftwerke Kalivac und Pocem zurückgehalten.
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Doch was bedeutet das für die Energiegewinnung, die Vjosa und die Strände an der Adria?
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Das Resümee der Wissenschaftler: Die geplanten Wasserkraftwerke an der Vjosa würden zu einer lose-lose-lose Situation führen:
Die gesamte Studie ist hier zu finden