Tirana: 4000 Besucher am Konzert für Europa’s letzten Wilden

„Mos ma prek Vjosën – Hände weg von der Vjosa“ Konzert in Tirana © Moris RamaTirana, 19.Oktober 2017. Unter dem Motto “Mos ma prek Vjosën! (Hände weg von der Vjosa!)” fand gestern Abend am Hauptplatz in Tirana ein Konzert der besonderen Art statt. Vor mehr als 4000 Zuschauern sangen prominente albanische Musiker und MusikerInnen für den Schutz der Vjosa und gegen die geplanten Staudammprojekte.

Die Vjosa im Süden Albaniens gilt als der letzte große Wildfuss Europas außerhalb Russlands. Doch dieses europäische Juwel ist bedroht, denn die albanische Regierung plant den Bau von Staudämmen. Als Alternative dazu fordern Umweltschützer und lokale Bevölkerung die Ausweisung des ersten Wildfluss-Nationalparks Europas sowie den Ausbau der Solarenergie statt Wasserkraft im Land.

Mit dem Konzert in Tirana engagieren sich nun auch KünstlerInnen für den Schutz der Vjosa. Initiiert wurde die Veranstaltung von der in Die Initiatorinnen des Vjosa Konzerts: die großartige Eda Zari (links) und brilliante Elina Duni (rechts) © Moris RamaDüsseldorf lebenden Kulturbotschafterin Albaniens und prominenten Sängerin Eda Zari sowie der in Zürich lebenden Jazz-Sängerin Elina Duni.

„Die Vjosa ist nicht nur eine Lebensader für unser Land, sondern sie hat auch emotionalen Wert: sie ist ein kulturelles Erbe. Viele albanische Mädchen heißen Vjosa; der Name steht für die Schönheit und Sensibilität. Mit diesem Konzert erheben wir unsere Stimmen gegen die Zerstörung dieses einzigartigen Natur- und Kulturjuwels.“ sagt Eda Zari.

„Wenn wir die Vjosa zerstören verlieren wir das letzte blaue Wunder Europas! Solidarität ist von allen gefordert, die noch Verbundenheit zu ihrem Mutterland empfinden und die finden, dass auch zukünftige Generationen Anrecht auf unzerstörte Natur haben. Das Konzert ist nur der Beginn – wir werden uns weiter für den Schutz der Vjosa einsetzen.“ bekräftigt Elina Duni

„Es freut uns sehr, dass uns auch Künstler und Künstlerinnen unterstützen. Immer mehr Menschen und Gruppierungen setzten sich für den Schutz der Vjosa ein. Wir werden alles daran setzen, den Nationalpark zu realisieren und eine „verdammte Zukunft“ des Flusses zu verhindern.“ sagt Ulrich Eichelmann, Koordinator der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ bei Riverwatch.  

Mehr als 4000 Besucher am Vjosa Konzert am Hauptplatz in Tirana © Adrian Guri Ulrich Eichelmann, Riverwatch (links) und Olsi Nika, EcoAlbania (rechts) sprechen über die Einzigartigkeit der Vjosa © Moris Rama
Das große Finale – alle SängerInnen singen gemeinsam für den Erhalt des letzten großen Wildfuss Europas © Moris Rama

Hintergrundinformation

  • Liste aller teilnehmenden KünstlerInnen: Elina Duni, Eda Zari, Gent RrushiRob LuftVlashent SataMarsela Çibukaj,Linda Rukaj, Charles Lamouroux, Ermal RodiFlorian GarcinEmiljan DhimoGrupi Polifonik LunxhëriaGrupi i Bënçës, Blerat & Besfort Këpuska, Dj. ODA
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  • Die Vjosa gilt als der letzte große Wildfluss Europas außerhalb Russlands. Ungestört und völlig unverbaut durchfließt sie unzugängliche Schluchten und Abschnitte mit riesigen Schotterbänken und Inseln ­ über fast 270 Kilometer ohne Staudämme von den Pindusbergen in Griechenland bis in die albanische Adria. Doch sie ist von Staudammprojekten der albanischen Regierung bedroht.
  • Der Schutz der Vjosa ist ein Kernanliegen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas, einer Kampagne zum Schutz der Flüsse am Balkan, die von den Naturschutzorganisationen Riverwatch, EuroNatur sowie von lokalen Partnerorganisationen durchgeführt wird. In Albanien ist EcoAlbania Partner der Kampagne.

 

Weitere Informationen

Eda Zari – official cultural ambassador of Albania, singer management@eda-zari.com
Elina Duni – Sängerin elina@elinaduni.com
Olsi Nika – EcoAlbania, o.nika@ecoalbania.org +355 69 29 44 757
Cornelia Wieser  –  Riverwatch, cornelia.wieser@riverwatch.eu, +43 650 4544784
www.balkanrivers.net

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