Bedrohte Süsswasserfische des Biodiversitäts-Hotspots Mittelmeerraum

Verbreitung, Aussterberisiko und die Auswirkungen der Wasserkraft

Der Biodiversitäts-Hotspot Mittelmeerraum gehört zu den biologisch vielfältigsten Regionen weltweit und ist für seinen Reichtum an endemischen Süßwasserarten bekannt. Doch die Seen, Flüsse und Feuchtgebiete des Hotspots sind durch einen beispiellosen Wasserkraft-Boom stark bedroht. Fischexperte Jörg Freyhof und seine Co-Autoren untersuchten 251 gefährdete Süßwasser-Fischarten und deren Bestandssituation in Flüssen rund um das Mittelmeer sowie den Einfluss von bestehenden und geplanten Wasserkraftwerken auf ihren Bestand. Die Studie zeigt, dass 179 Fischarten weiter Richtung Aussterben gedrückt werden, sollten alle geplanten Anlagen gebaut werden. Für weitere sieben Arten gäbe es sicher keine Rettung mehr, sie dürften global aussterben. Die größte Bedrohung geht dabei von Kleinwasserkraftwerken aus. Allein 163 Fischarten sind durch bestehende und geplante Wasserkraftwerke unter 10 MW Leistung vom Aussterben bedroht.

Die Studie wurde von den Naturschutzorganisationen EuroNatur und Riverwatch, sowie Wetlands International Europe, GEOTA und WWF Adria in Auftrag gegeben.

Studie: Threatened Freshwater Fishes of the Mediterranean Basin Biodiversity Hotspot
Presseaussendung: Fischarten im Mittelmeerraum durch Wasserkraftboom gefährdet

 

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