STOP SKAVICA: Ein zweitägiges Abenteuer und Aktivismus-Erlebnis

 28.06.2024
Das Camp hatte zum Ziel, das Bewusstsein der albanischen Bevölkerung für den Skavica-Fall und seine negativen Auswirkungen auf Dibra und darüber hinaus deutlich zu erhöhen © Enxhi Gjoni, GARD

 

Ein zwei Tage dauerndes Camp im Dibra-Tal in Albanien, das von der Gruppe der ländlichen Aktivisten von Dibra, kurz GARD, organisiert wurde, brachte junge Menschen, AktivistInnen und Einzelpersonen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund zu einem unvergesslichen Abenteuer zusammen. Gleichzeitig schärfte es das Bewusstsein für das Wasserkraftprojekt Skavica. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, einige der atemberaubenden Naturstätten von Dibra zu erkunden, darunter den majestätischen Gjalica-Gipfel mit seinem üppigen Grün am Horizont, die Setë-Schluchten und den Sopanika-Wasserfall. Dieser zweitätige Aufenthalt zeigte das außergewöhnliche Potenzial von Dibra für den Naturtourismus und verdeutlichte die einzigartige Schönheit der Region.

 

Die Camp-Teilnehmenden machen ganz persönliche Erfahrungen mit der Landschaft, um die Bedeutung für deren Erhalt zu verstehen © Enxhi Gjoni, GARD

 

Die Aktivitäten des Camps gingen über die Erkundung der wunderschönen Landschaft hinaus und umfassten interessante Workshops und anregende Diskussionen zu kritischen Themen, wie dem geplanten Skavica-Staudamm und dessen Folgen. AktivistInnen aus Dibra und darüber hinaus berichteten von ihren täglichen Kämpfen und vermittelten den Teilnehmenden des Camps einen umfassenden Einblick in die Kontroverse um den Skavica-Damm. In den Diskussionen wurden die Gründe für den Widerstand und die möglichen negativen Auswirkungen erörtert. Dabei wurde hervorgehoben, dass der landschaftliche Reiz der Region durch den Bau des Staudamms massiv gefährdet wäre.

Das Skavica-Wasserkraftprojekt sieht den Bau eines gewaltigen Staudamms in einer unberührten Schlucht in der Nähe des Dorfes Skavica in der Gemeinde Kukës vor. Durch den Damm würde ein riesiger Stausee entstehen, der bis zu 15.138 Hektar Land, darunter landwirtschaftliche Flächen, Wälder und 41 Dörfer, massiv betreffen würde. Tausende von Menschen müssten umgesiedelt werden, was Skavica zu einem der sozial verheerendsten Staudammbauten in Europa im 21. Jahrhundert machte. Die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung für den Dammbau ist noch nicht abgeschlossen.

 

Blick vom Gipfel des Gjalica-Berges © Enxhi Gjoni, GARD

 

Hauptziel des Camps war es, auf die Gefahren des Skavica-Staudammbaus hinzuweisen, für ein natürliches Dibra zu werben und das enorme Potenzial der Region hervorzuheben. Außerdem sollte eine Brücke zwischen jungen Menschen und AnwohnerInnen aus verschiedenen Bezirken geschlagen werden. Die OrganisatorInnen des Camps sind der Meinung, dass die Bevölkerung über den Fall Skavica und seine negativen Auswirkungen informiert sein sollte. Durch diese und andere Aktivitäten wollen sie das Bewusstsein der Menschen in Albanien für den Fall Skavica schärfen.

Das Bewusstsein für die heiklen Themen, um die es in diesem Fall geht, wurde durch diese gemeinsame Anstrengung erfolgreich geschärft. Zudem wurde sichergestellt, dass die Botschaft weit verbreitet wird. Dadurch soll die Unterstützung für den gemeinsamen Widerstand gegen den Skavica-Damm in der Region gestärkt und darüber hinaus die Notwendigkeit des Schutzes der Naturwunder von Dibra und der Gemeinden unterstrichen werden.

 

Das Camp wurde organisiert, um junge Menschen, AktivistInnen und Personen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, um das Bewusstsein zu stärken für die Auswirkungen des Skavica-Staudamms © Enxhi Gjoni, GARD

 

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