Neue Studie identifiziert wichtige Laichgebiete für den bedrohten Huchen im oberen Drina-Becken

Huchen beim Ablaichen. Sie wandern auch in Zuflüsse, um in sauberen Kiesbetten zu laichen © Erhard Kraus

Eine aktuelle Studie der österreichischen BOKU-Universität liefert entscheidende Erkenntnisse zum Schutzbedarf des Huchens im oberen Drina-Becken in Bosnien und Herzegowina. Rund 65 % der weltweiten Huchenpopulation leben auf dem Balkan. Das Drina-Becken beheimatet eine der größten autarken Populationen – auch wenn die Zahl der erwachsenen Tiere auf einem kritischen Niveau um 250 schwankt.

Oberlauf der Drina. © Bruno D'Amicis

Die Studie zeigt, dass Nebenflüsse wie die Bistrica wichtige Laichgebiete sind. Durch den Bau von Staudämmen wurden jedoch bereits 25 % dieser Gebiete zerstört. Wenn die weiteren 11 geplanten Wasserkraftwerke (drei an der Drina und acht an Nebenflüssen) gebaut werden, würden sie die Huchen-Lebensräume weiter gefährden und voraussichtlich das Aussterben der Art im oberen Drina-Becken verursachen.

Zweite Wasserkraftwerk-Baustelle am Fluss Bistrica von der Flussmündung aus gesehen. © Kurt Pinter

Das Forschungsteam wies auch darauf hin, dass dringend etwas gegen die Wilderei unternommen werden muss, der jährlich etwa 100 erwachsene Huchen zum Opfer fallen, vor allem während der Laichzeit im Frühjahr.

Angesichts dieser Bedrohungen empfiehlt die Studie sofortige Schutzmaßnahmen, um die katastrophalen Auswirkungen zu verhindern.

Hier die vollständige Studie zum Download.

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