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++ Flussschützerinnen aus Bosnien-Herzegowina erhalten Goldman Environmental Prize ++ Zum 2. Mal in den letzten 3 Jahren wurde damit eine Aktivistin für den Widerstand gegen Wasserkraft am Balkan mit diesem renommierten Preis ausgezeichnet. ++
San Francisco, Kruščica, Radolfzell, Wien, 16. Juni 2021. Maida Bilal hat stellvertretend für die „mutigen Frauen von Kruščica“ in der Nacht auf Mittwoch (16 Uhr Ortszeit) den Goldman Environmental Prize 2021, einen mit 200.000 Dollar dotierten, renommierten Umweltschutzpreis erhalten. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Wasserkraftwerke eine der größten Bedrohungen für Wildflüsse und ihre Anwohnerinnen und Anwohner darstellen. Maida Bilal und die anderen Frauen hätten für einen der letzten frei fließenden Flüsse Europas gekämpft – und gewonnen. Über 500 Tage und Nächte hatte eine Gruppe von Frauen aus dem Dorf Kruščica in Bosnien-Herzegowina eine Brücke über den gleichnamigen Fluss besetzt und somit den Bau von zwei Wasserkraftwerken verhindert – gewalttätigen Räumungsversuchen und widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz.
Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur hat die bosnischen Frauen für ihren außergewöhnlichen Mut und ihr Durchhaltevermögen bereits 2019 mit dem EuroNatur-Preis ausgezeichnet. Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur, begrüßt die Entscheidung der Jury: „Der Einsatz der tapferen Frauen für ihre natürlichen Lebensgrundlagen hat Vorbildcharakter. Ich freue mich, dass die EuroNatur-Preisträgerinnen mit der Verleihung des Goldman-Preises, dem sogenannten ‚Grünen Nobelpreis‘, internationale Aufmerksamkeit erfahren.“
In den letzten drei Jahren geht diese Auszeichnung damit zum 2. Mal an eine Aktivistin, die gegen den Ausbau der Wasserkraft am Balkan kämpft. 2019 wurde Ana Colovic Lesoska aus Nordmazedonien für ihren Einsatz gegen Staudammprojekte in ihrem Land geehrt. „Das ist meines Wissens nach ein Novum und eine außergewöhnliche Motivation für alle, die sich für das Blaue Herz Europas einsetzen. Es ist zudem ein politisches Zeichen an die Regierungen der Länder, aber auch an die EU sowie Finanzinstitute und Banken, die Hände von den Wasserkraftwerken am Balkan zu lassen.“ sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch.
Hintergrundinformationen
Rückfragen
Christian Stielow – EuroNatur, christian.stielow@euronatur.org, Tel.: +49 (0)7732 - 92 72 15
Cornelia Wieser – Riverwatch, cornelia.wieser@riverwatch.eu, Tel.: +43 (0)6504544784